Um den gestiegenen Energiekosten entgegenzuwirken, hat das Betonwerk Weber in Ippesheim bei der Nachbehandlung der Balkone und Treppen im Fertigteilwerk neue Wege eingeschlagen. Bei der Produktion der rd. 50 Balkone und 30 Treppen täglich, werden die Betonelemente mit einer Thermomatte abgedeckt, um den Aushärtungsprozess zu beschleunigen und die Abwärme im Bauteil zu halten. „Mitte vergangenen Jahres haben wir nach Möglichkeiten gesucht, um unsere Heizkosten in der Halle zu senken.“ Nachdem wir auf die Thermomatten von Combitherm aufmerksam geworden sind, haben wir erste Versuche mit insgesamt drei Matten unternommen, um die fertig betonierten Balkonelemente abzudecken“, erläutert Michael Klaus, Weber Betonwerk.
„Die ersten Versuche verliefen so zufriedenstellend, dass wir zum Winter hin insgesamt 50 Thermomatten in unterschiedlichen Größen bestellt haben, um unsere Tagesproduktion komplett abdecken zu können“, ergänzt Kevin Knobeloch, Qualitätsmanager, Weber Betonwerk. Seit Ende des Jahres wird die gesamte Tagesproduktion der Balkone, rd. 50 Stück, mit den Thermomatten nachbehandelt. Die rd. 10 mm dicke Isolierung der Thermomatten wird aus Polywool gefertigt, einem Material, das aus recycelten PET- Flaschen besteht. Die unterschiedlichen Formate und Größen werden nach individuellem Kundenwunsch angefertigt.
„Wir nutzen die Matten mittlerweile für jeden Balkon, weil wir so auf der Unterseite des Balkons eine gleichbleibende Qualität sicherstellen können und die einzelnen Balkone keine Qualitätsunterschiede im Bereich der Oberflächenstruktur aufweisen“, sagt Kevin Knobeloch. „Es gibt so auch keine Probleme mit Frühschwindrissen durch Zugluft.“ Gearbeitet wird mit leicht verdichtenden Betonen der Festigkeitsklasse C45/55 und höher, die eine höhere Hydratationswärme entwickeln, die mit der Thermomatte besser im Bauteil gehalten werden kann.
Um die Thermomatte nicht direkt auf den frischen Beton zu legen, nutzen die Mitarbeiter von Weber Abstandshalter aus Holz, die über die betonierten Balkonen gelegt werden. Die etwas dickere Thermodecke nimmt Schwitzwasser (Kondensat), das während des Erhärtens entsteht, auf.
„Wir sehen hier ganz klar die Vorteile bei der Nachbehandlung, im Gegensatz zu einer PE-Folie“, so Knobeloch. „Die Wärme für den Aushärteprozess hält besser und wir haben keine Probleme mit Kondensat“. „Lediglich bei der Trocknung der Matten müssen wir uns noch einen gangbaren Weg überlegen, da wir die feuchten Matten nach dem Ausschalen nicht einfach zusammenfalten können.“
„Vor der Nutzung der Thermomatten haben wir die Halle viel stärker heizen müssen“. Der Zeitraum, seitdem wir die Matten nutzen, ist zwar noch zu kurz, um die Einsparpotenziale in Zahlen zu nennen, aber es wird sich definitiv positiv auswirken“
Michael Klaus, Betonwerk Weber
„Auch inwieweit ein früheres Ausschalen möglich wäre, müsste noch untersucht werden“, ergänzt Knobeloch. „Dafür bräuchten wir aber eine Phase mit gleichbleibenden Außentemperaturen – eventuell planen wir das im Frühjahr ein.“
Weitere Informationen unter www.combitherm.dk