Am Verkehrsknotenpunkt Südwall/Ostwall/Geldertor im nordrhein-westfälischen Geldern läuft seit Ende 2021 alles rund. Grund ist der neue Kreisverkehr inklusive Kreisverkehrsinnenring, der im Herbst des vergangenen Jahres realisiert wurde und seitdem an dieser belebten Kreuzung für einen verbesserten Verkehrsfluss sorgt.
Verkehrsknotenpunkte werden immer häufiger als Kreisverkehre geplant oder umgestaltet. Für sie sprechen eine größere Verkehrssicherheit und die hohe Leistungsfähigkeit. Dabei wird die Kreisfahrbahn häufig 2-teilig gestaltet – im äußeren Bereich befindet sich eine asphaltierte Fahrbahn und im inneren Bereich ein Kreisverkehrsinnenring. Dieser dient einerseits dazu, dem Schwerlastverkehr und Linienbussen die Durchfahrt zu ermöglichen und andererseits die Geschwindigkeit von PKW und Krafträdern zu drosseln. Daher werden die Kreisverkehrsinnenringe häufig mit einem Höhenversatz zur Fahrbahn und mit einer Pflasterstruktur gestaltet. Im Betrieb kommt es in diesem Bereich zu enormen Belastungen, wobei die ungebundene Pflasterbauweise an ihre Grenzen stößt.
MONODUR®-Kreisverkehre aus Betonfertigteilen zeigen sich an dieser Stelle wesentlich robuster und sind den auftretenden Beanspruchungen besser gewachsen. Ein weiterer Vorteil dieser Fertigteillösung ist die schnelle Einbaumöglichkeit der vorgefertigten Segmente an einem Tag, wodurch lästige Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmer schnell wieder aufgehoben werden.
Für das Bauvorhaben in Geldern wurde dem Auftraggeber der Einsatz eines MONODUR®-Kreisverkehrs der Firma PEBÜSO, die zur BERDING BETON Firmengruppe gehört, vorgestellt. MONODUR® ist ein Fertigteile-Programm für den Verkehrswegeraum, zu dem neben Kreisverkehren auch Bushaltestellen, Verkehrsinseln, Fahrbahnteiler, Fahrradstellplätze und Tempohemmer gehören. Dieses iSystem der BERDING BETON Firmengruppe ist noch relativ neu auf dem Markt, kommt jedoch wegen seiner vielen Vorteile bereits vielfältig zum Einsatz.
Für den Kreisverkehr in Geldern erfolgte zunächst eine präzise Planung und Vorbereitung. So wurden werkseitig 53 hochwertige Betonfertigbauteile aus Stahlbeton nach den spezifischen Kundenvorgaben individuell vorgefertigt, um den Kreisel-Innenring zu bilden. Die Wahl fiel auf eine Oberfläche in Pflastersteinoptik in der Farbe Anthrazit mit einem inneren Bordsteinanlauf. Dieser Bordsteinanlauf kann optional andersfarbig markiert oder mit reflektierenden Bordsteinmarkern für außerorts gelegene Kreisel versehen werden.
An der Baustelle wurde der Oberbau vom beauftragten Bauunternehmer Stratmans aus Geldern nach RStO-12 hergestellt. Unmittelbar vor dem Versetzen der Fertigteilelemente wurde die Bettung mithilfe von Lasertechnik abgezogen. Per GPS-Technik wurden die genauen Positionen der 53 Fertigelemente eingemessen und markiert. Im Anschluss erfolgte das Versetzten der einzelnen Elemente mit einem Radlader und einem Vakuumheber. Bei größeren Fertigteilen ist auch das direkte Versetzen von der Ladefläche des Lkw möglich.
Der Einbau erfolgte auf Wunsch des Bauherrn in zwei Bauabschnitten, um diesen zentralen Verkehrsknotenpunkt nicht vollständig sperren zu müssen. Allein vom Zeitaufwand wäre eine Verlegung des Vollkreises an einem Tag möglich gewesen. An den Folgetagen wurden die Elemente dauerhaft verfugt und in der äußeren Fahrbahn wurden die Asphaltschichten eingebaut.
Beim Bau des Kreisverkehrs in Geldern arbeiteten alle Hand in Hand, so dass die Fertigstellung ohne Zwischenfälle zügig und wie geplant erfolgen konnte. „Das war eine runde Sache, jeder hat sein Know-how effektiv eingebracht mit einem Ergebnis, das sich sehen lassen kann. Durch den neuen Kreisverkehr wird der Platz aufgewertet“, zog Markus Everding als Hauptverantwortlicher seitens PEBÜSO abschließend sein positives Fazit.
Weitere Informationen unter www.berdingbeton.de